Nach oben

Feldbegang rund um den Stockumer Berg am 14.06.2012

Motorsense, Malerrolle, Putztuch und Hofbesen waren die wohl begehrtesten Geräte der letzten Tage zwischen Dorfkasten und Kalkofen in der Bauerschaft Stockum. Das große Ereignis, auf das alle zuarbeiteten, hieß „Feldbegang 2012“ des Landvolkverbandes Bissendorf-Holte. Nach drei kleineren Treffen im Frühjahr fanden sich zur Abschlussveranstaltung am 14. Juni etwa 80 Personen auf dem Hof Middendorf ein. Dass neben den Mitgliedern des Ortsverbandes auch eine Vielzahl Besucher gekommen waren, die keinen unmittelbaren Bezug zur Landwirtschaft haben, freute das Organisationsteam besonders.
Auf vier Anhängern setzte sich bei sommerlichem Wetter die Gruppe über den Radweg quer durch die Stockumer Feldmark in Marsch. Ein erster Zwischenstopp wurde an der Achelrieder Siedlung an einem Weizenfeld eingelegt. Stefan Middendorf, Stefan Heckmann und Bernhard Boberg von der Fa. Bayer Crop Science gaben eine Menge von ihrem Wissen zu den Themen „Ackerbau, Saatgut, Düngung und Pflanzenschutz“ preis und so mancher Gast hatte zeitweilig gar Mühe, den vielen Fachbegriffen zu folgen.

Durch die enge Feldstraße, in der Janis, Nick, Frank, Dirk und Sven ihr fahrerisches Können unter Beweis stellten, nahmen die Teilnehmer rund um den Stockumer Berg Kurs auf den Hof von Stefan Brunsmann.

Die kurze Getränkepause auf dem beschaulichen Anwesen hinter der Bahn entwickelte sich zu einem Highlight der diesjährigen Veranstaltung. Hier konnte man einen vollautomatischen Melkroboter in Augenschein nehmen, der rund um die Uhr von den etwa 60 Kühen das „weiße Gold“ entnimmt. Die Besucher staunten nicht schlecht, mit welchem Feingefühl der „Robi“ seine Aufgabe gegenüber den vierbeinigen Damen meisterte.

Drei weitere Fachvorträge vor einem Raps-, Gersten- und Haferfeld zeigten, dass es in Stockum noch eine rege ackerbauliche Anbauvielfalt gibt, die sich von andernorts üblichen Maismonokulturen durchaus abhebt.
Nach etwa 2 Stunden trafen die Gäste auf dem Hof Bullerdiek ein. Die Nachbarinnen und Theo hatten zwischenzeitig einen herzhaften Imbiss gezaubert. Bei guter Laune, und einer Diashow über zurückliegende Feldbegänge und den Bauernmarkt 2005 ließen sich die Besucher die Steaks bis in die späten Abendstunden schmecken.

Mit einer kurzweiligen Mischung aus detaillierter Fachinformation und geselliger Unterhaltung unterstrich der diesjährige Feldbegang einmal mehr die Vielfalt in der Landwirtschaft inmitten einer intakten, traditionell geprägten Landkultur.

Artikel in der NOZ zum Feldbegang in Stockum