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Frühjahrsputz 2011 - Kleine Stockumer "Flurbereinigung"

Der Begriff „Flurbereinigung“ ist den Stockumern nicht unbekannt. Er steht für die großzügige Sanierung von Wegen und Gewässern sowie die Zusammenlegung landwirtschaftlicher Nutzflächen in Verbindung mit attraktiven Zuschüssen aus Brüssel. Warum die Sanierungsmaßnahme allerdings diesen und nicht den früher üblichen Namen „Landverkopplung“ trägt, bleibt offen.

Zu einer „Flurbereinigung“ im wahrsten Sinne des Wortes trafen sich am 26. März Bucks Kalla, Claudia und Otto Middendorf, Hartmut Schöning und Uwe Bullerdiek. Sie waren dem Aufruf der Gemeinde Bissendorf zum alljährlichen Frühjahrsputz gefolgt und ergaunerten mit ihren legendären „Langfingern“ so manche Hinterlassenschaften, die unachtsame Zeitgenossen im Zeitraum eines Jahres für die Umwelt angesammelt hatten.
Im Gegensatz zu den Vorjahren arbeiteten sie in diesem Jahr mit 2 Gespannen. Otto und Hartmut nahmen sich mit ihrem Gefährt die Strecke entlang der Wissinger Straße in Richtung Bissendorf und die Lyrastraße bis zum Reitplatz vor.  Claudia, Kalla und Uwe fühlten sich  für die Wissinger Straße bis zu Heitbrink, den Heenkamp, die Hasestraße, die Karlstraße und die Straße „Am Reitplatz“ zuständig. Nach 2 Arbeitsstunden trafen sie sich unterhalb Spachs, zeigten einander die erstandenen „Trophäen“ und tauschten so manche neue Erfahrung aus. So stellten sie übereinstimmend fest, dass die Umweltsünder in den vergangenen 12 Monaten zwar nicht untätiger aber vielleicht doch ein wenig rücksichtsvoller geworden sind.

Ein erstes Beispiel hierfür waren mehrfach Flaschen, die nicht einzeln, sondern in einer stabilen Plastiktragetasche gemeinsam entsorgt worden waren. Welch entgegenkommende Geste gegenüber den Müllsammlern, die sich nun nur ein einziges Mal nach mehreren Gegenständen bücken mussten. Ach ja. Und dann waren da noch an der Karlstraße die gebrauchten Papiertaschentücher, die für die Frühjahrsputzer quasi rückenschonend in Augenhöhe unübersehbar am Wegesrand im Unterholz positioniert worden waren.

Auch hat der mehrfache Appell der Gemeinde Bissendorf an verantwortungsvolle Hundebesitzer scheinbar Wirkung gezeigt, die ihren Mitmenschen zuliebe die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Freunde oft sorgsam in dafür vorgesehene schwarze Plastikbeutel befördert haben. Leider haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes wohl vergessen darauf hinzuweisen, dass die so befüllten Kunststoffbeutel nicht einfach in die Umwelt, sondern in den häuslichen Mülleimer zu entsorgen sind.
Mit reichlich „Beute“ auf dem Bauhof angekommen, freuten sich die Umweltschützer gegen Mittag auf den üppig gedeckten Frühstückstisch, mit dem sich die Gemeinde Bissendorf bei allen herzlich bedankte.
Nun denn. Jetzt ist die Flur rund um den Stockumer Berg wieder bereinigt. Trotz aller Auffälligkeiten hat die Aktion wieder Spaß gemacht.