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Heinz' Gedichte


Das Rentnerleben

Prächtig ist das Rentnerleben,
müssen keine Rechenschaft geben.
Und ist die Rente noch so klein,
sie gehört uns ganz allein.

Seht, wie sich die Jungen plagen,
wie sie hasten, wie sie jagen.
Wir dagegen sind fein raus,
Geld kommt von allein ins Haus.

Zwar hat’s auch in unser’m Leben
Müh‘ und Arbeit viel gegeben.
Längst vergessen ist das schon
heute kriegen wir den Lohn.

Könnten wir auch mehr gebrauchen
tut uns doch der Schornstein rauchen.
Satt zu essen haben wir,
's langt auch noch für ein Gläschen Bier.

Und wer fragt noch von uns Alten
ob die Kurse steigen, fallen?
Ja, wen kümmert es denn nur,
was sie macht, die Konjunktur? 

Selbst ein Fürst ist uns zu wenig,
Tauschen nicht mit einem König.
Rentner leben sorgenfrei,
fragen nicht was morgen sei.

Drum lasset uns die Gläser heben,
alle Rentner sollen leben.
Wir trinken auf den Rentnerstand
und auf unser Stockumer Land        

                                    Heinz Schöning

 

Zur Einweihung des Stockumer Dorfkastens

Hier steht im Schatten vom Kastanienbaum
ein Dorfkasten, man glaubt es kaum.
Hier entstand, wer hätt’s gedacht,
ein Kasten für die Stockumer Bauernschaft.

Stockum, so könnte man sagen,
gibt’s längst nicht mehr seit vielen Jahren.
Damals gab es, ach herrjeh
ein Stockum-„G“ und Stockum-„B“.

Stockum-„G“, das war das Gut
da, wo man heute reiten tut.
Stockum-„B“ als „Besseres“ bekannt
so wurde die Bauernschaft genannt. 

Der letzte Bürgermeister, man erinnert sich dran
das war in Stockum Löhrs Johann.
Dann wurde von Parteigenossen
Stockum an Bissendorf angeschlossen.

Seitdem zahlt man brav und teuer
an Bissendorf die Gemeindesteuer.
Nun hat man das Bestreben,
den Stockumer Geist wieder zu beleben. 

Moin, Moin, o müder Wanderer Du,
nun gönne Dir ein wenig Ruh.
Erfreue Dich an der Natur
Die erlebt man hier noch echt und pur.

Erfreue Dich am Gesang der Gefieder,
der froh erklingt alltäglich wieder.
Bedenke, dass mit Einigkeit und treuer Kraft
diese Stätte für die Allgemeinheit wurde gemacht. 

Drum weise auch Du die Allgemeinheit nicht von der Hand,
weilst Du nicht auch in unserem schönen Heimatland?
Gehst Du dann fort mit frischem Schritt,
sei dankbar und laß' keinen Unrat hier zurück.

Heinz Schöning