Konfession und Kirche
Auf die Frage,
welcher Konfession und Kirche die Menschen in der
Bauerschaft angehören, haben
die Stockumer eine spontane Antwort: Natürlich ist es die ev.-luth.
Kirche in Achelriede, deren Geläut sie nicht nur all sonntäglich hören,
sondern deren Turm die meisten Bürgerinnen und Bürger auch von weither
sehen können.
„Gerade der
freie Blick auf die Kirche in Achelriede, die von der Anhöhe wie eine
Schäferin über ihrer Herde wacht, ist das Bild, das mich an meine
Jugendzeit in der Bauerschaft erinnert“. sagte jüngst dazu Waltraud
Kipsieker aus Grambergen, eine
ehemalige Stockumerin.
Diese Kirche begleitet die Stockumer von der Taufe bis zum Tode. Sie ist
Mittelpunkt des Konfirmationsfestes, lässt die Hochzeitsglocken läuten
und steht auch sonst für eine lebendige Gläubigergemeinde.
Die Stockumer verbindet seit je her eine lange Geschichte mit den
evangelischen Christen aus Bissendorf. Bereits nach dem Ende des 30-jährigen
Krieges war es Pastor Christoph
Wöbeking, der ihnen in der Kapelle auf Gut Stockum Unterschlupf
gewährte. Später entstand daraus die erste Kirche in Achelriede, die
sich vermutlich unterhalb der jetzigen Kirche befand. Zu Ehren Pastor
Wöbekings wurde Anfang der 1990er Jahre in der
neuen Siedlung eine
Wohnstraße nach ihm benannt.
Das Einzugsgebiet der damaligen
Achelrieder Kirche reichte bis nach Belm und Schledehausen. Den Weg
zum sonntäglichen Gottesdienst fanden die dortigen evangelischen
Christen über die heutige Straße „Am Stockumer Berg“.
Schon bald ergab sich die
Notwendigkeit, eine größere Kirche zu errichten. Dies geschah während
der Amtszeit des Osnabrücker Fürstbischofs Ernst August II.
In den Jahren von 1720–1725 wurde die jetzige Achelrieder Kirche als
geräumige Saalkirche erbaut. Das Baumaterial soll aus dem Steinbruch im
Stockumer Berg stammen, der sich -heute kaum noch erkennbar- gegenüber
vom Reitplatz befindet.