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Stockumer Grenzen

Eines Abends im Januar 2004: Bei Bullerdieks klingelt das Telefon. Am anderen Ende der Leitung meldet sich Peter Spach und formuliert sogleich sein Anliegen: Er möchte mit Hilfe alt eingesessener Stockumer die ehemaligen Grenzen der bis 1937 eigenständigen Gemeinde "Bauerschaft Stockum"  wiederbeleben und in einer Karte, die Peter zufällig auf einer Bücherbörse gefunden hatte, vermerken.
1 Jahr vergeht. Im April 2005 treffen sich Peter Spach, Ingrid und Otto Middendorf, Erich Dependahl, Wilhelm Michel und Uwe Bullerdiek. In filigraner Kleinarbeit bemühen sie sich, das Kartenpuzzle wieder zusammenzufügen.
Dabei kommt durchaus Überraschendes zu Tage: Ein Großteil der "Achelrieder Siedlung" und des "Gewerbegebietes am Heenkamp" gehören zur Bauerschaft Stockum. Die ehemaligen Kotten des Stockumer Hofes Bullenbrock (später Dörmann, heute Aringsmann) auf dem Stockumer  Berg (heute wohnen die Familien Geringhoff und Itis dort) gehörten nicht zur Bauernschaft, sondern zum Gut-Stockum. Sie stellten eine quasi eingeschlossene Enklave dar und wurden auch postalisch von der  damaligen Gemeinde Gut-Stockum versorgt. Ebenso erinnern sich Spach und Dependahl an den ehemaligen Cholerafriedhof an der  Ecke Lyrastraße/Am Stockumer Berg und an den Steinbruch an der  Straße "Am Stockumer Berg", aus dessen Steinen die jetzige Achelrieder Kirche gebaut und in den während des  Zweiten Weltkrieges ein Luftschutzbunker getrieben wurde.

Wenige Wochen später überreicht Peter Spach jedem Mitwirkenden eine Karte mit den ausgearbeiteten Grenzen. Seither ist er der  Leiter des "Katasteramtes Bauerschaft-Stockum" und vervollständigt das Kartenwerk, wenn neue Erkenntnisse vorliegen.

Am 7. Juni 2005 erfuhren die Teilnehmer, mittlerweile um Karsten Reisdorf verstärkt, eine anerkennende Auszeichnung in Form einer Veröffentlichung in der  NOZ.